Montag, 8. Juli 2013

CRAFTITAS, DIE ALTEN MÄDCHEN

Es gibt für mich nichts, was mehr an die Höhlenbewohner erinnert, als eine artig strickende oder häkelnde Frau. Eh ja, die sind dann ganz beschäftigt und haben keine Zeit mehr für das wirkliche Weltgeschehen.

Doch der neue Trend scheint unaufhaltsam, da fragt man sich als Frau doch glatt, ob das irgend ne Hirnwäsche sein soll. Guckt mal, Frauen, beim stricken könnt ihr euch so richtig austoben, dann fallt ihr keinem auf die Nerven, oder so ähnlich.

ABER nun muss das Ganze noch anständig verpackt werden, sonst strickt ja keine. Ich meine, wir haben alle Bilder von den so genannt Selbstgestrickten im Kopf. Wie war das nochmal? Ja, wollt ihr denn ewig stricken?

YEAH, denn, wie gesagt, uns Frauen wird das jetzt als cool verkauft (obwohl es in meinen Augen DER ultimative Schritt zurück ist....)

Sehen sie selbst, welche Argumente der Tagi aufführt:

Folgende Punkte sind aus diesem Text bei Tagi Online. Zuerst wollte ich ja gar nichts darüber schreiben, doch ich MUSS.
  • Die neuen Handarbeiterinnen verstehen sich als Teil der Crafting-Bewegung, sind selbstbewusst, ironisch und exponieren sich auch bewusst in der Öffentlichkeit.
DAS PROBLEM: Die Ironie. Selbstbewusst und ironisch. Die Frage ist, wo diese Ironie genau ankommt und was Ironie Wert ist, wenn sie gar nicht verstanden wird, weil ja die Suggestionsketten allgemeinhin anders ablaufen, wenn Hinz und Kunz eine strickende Frau sehen.
  • Befreit von allen Klischees und gesellschaftlichen Zwängen gehen die Handarbeiterinnen von heute mit den alten Vorurteilen lustvoll um.
DAS PROBLEM: Befreit von allen Klischees und gesellschaftlichen Zwängen...? Ah ja...Selbstbetrug: eine zuverlässig weibliche Disziplin.
  • Bloggerinnen vertreiben Postkarten mit Claims wie «Jeder liebt ein Mädchen, das strickt»
DAS PROBLEM: Der Satz mit dem Mädchen ist meilenweit davon entfernt, Partnerschaftlich geschweige denn gleichberechtigt zu denken.
  • Die sogenannten Craftistas rechnen sich der dritten Welle des Feminismus zu und häkeln, stricken oder kochen als Beitrag zur Weltverbesserung und befreit vom Verdacht der Domestizierung. Die Craftistas, die Handarbeit mit Aktivismus verbinden, berufen sich gerne auf historische Vorbilder.
DAS PROBLEM: Die so genannte dritte Welle des, jetzt kommts, FEMINISMUS. Mann muss doch schon sehr bitten.
Historische, weibliche Vorbilder? Ähm, ich glaube, während diese Vorbilder im Stricken aufgingen, betätigte sich die männliche Seite der Welt mit den wirklich dringenden Aufgaben.

Frauen!!!!

Im Text geht es immer so weiter und weiter.....

Wenn ich jetzt doof wäre, würde ich vermuten, hier müsse eine Verschwörung vorliegen. Die Strick-Illuminati, die auch noch eine Häkel-Abteilung aufweist.

Olé Craftitas! Ich persönlich bin dann mal weg!!

Queeen.